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In schweren Zeiten

Veröffentlicht am 27.06.2017
Was berührt uns eigentlich so besonders, wenn wir ein Neugeborenes in seinem Bettchen oder auf unserem Arm anschauen? Woher kommt die Milde, sanfte Freude, unsere Rührung, wenn wir ein schlafendes ganz junges Baby sehen? Wir wissen etwas, was dieses kleine Baby noch nicht weiß: Eine ganze Menge geht unausweichlich schief im Verlauf eines Menschenlebens.
Da ist der verlorene Arbeitsplatz, gescheiterte Beziehungen, Freunde die sich abwenden, körperliche Krankheit oder seelische Not. Träume, die unerfüllt blieben. Der Tod eines geliebten Menschen.
Wir sehen das unschuldig schlafende Kind vor dem Hintergrund aller unserer schmerzhaften Erfahrungen und erlebtem Leid. Und wir wissen darum, dass auch dieses kleine Neugeborene durch solche Zeiten gehen wird.
Es ist wichtig zu wissen, dass Schwierigkeiten und Leid in unserem Leben normal sind. Oft fügen Menschen ihren unausweichlichen Schwierigkeiten oder Leidenszeiten nämlich noch eine große Portion hausgemachtes Leid hinzu. Sie nehmen fälschlicherweise an, dass Leidenszeiten ein Zeichen dafür sind, dass das Leben grundsätzlich falsch läuft. Die Erfahrung von Enttäuschung oder Schmerz halten sie für einen vermeidbaren Fehler, etwas, das nicht stattgefunden hätte, wenn sie ... nun ja, wenn sie etwas “anders” oder “richtig” gemacht hätten. Wenn sie begabter, klüger, reicher gewesen wären. Kurz: Sie würden nicht leiden, wenn sie nicht die wären, die sie eben sind, sondern - anders.
Der fundamentale Irrtum ist, nicht zu wissen, dass Leiden und Schmerz Teil jedes normalen Lebens sind. Wir können ihm nicht ausweichen. Sie sind Zeichen dafür, dass wir leben und dass wir auf dem richtigen Weg sind.
In schweren Zeiten erkennen wir Herausforderung. Wir können uns aufmachen, über dies Feld aus glühenden Kohlen weiterzugehen, anstatt uns zurück zu ziehen und uns selbst und unser Leben für einen großen Fehler zu halten. Zurückweisungen, Angst, Verlust oder Schmerz sind Episoden in jedem Leben. Sie begleiten uns, weil wir echt, wirklich und lebendig sind.

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